top of page
AutorenbildBernd Hoppmann

Komet Neowise in Raisting

Am 23.07.2020 befand sich der Komet Neowise (C/2020 F3) auf seiner Umlaufbahn am erdnähesten Punkt. In rund 103 Millionen km Entfernung rauschte der im Durchmesser ca. 5 km große Brocken an der Erde vorbei. Er besteht größtenteils aus Staub, Gestein und Eis. Letzteres schmilzt durch die Wärme der Sonnenstrahlung und hinterlässt den sichtbaren Schweif.


Für die Beobachtung des Kometen suchten wir uns die Erdunkstelle Raisting aus. Neben der relativ geringen Lichtverschmutzung bietet die Erdfunkstelle mit ihren Radioteleskopen ein ansprechendes fotografisches Ambiente für ein paar interessante Fotos.


Auf der Fahrt nach Raisting war der Himmel noch wolkenlos. Doch kaum angekommen baute sich von Westen kommend eine Gewitterfront mit einer beeindruckenden Ambosswolke auf. Sie wurde im Laufe der blauen Stunde immer größer und drohte die Aussicht auf den Kometen zu versperren.


Warten auf Neowise
Warten auf Neowise

Da durch das Gewitter vielleicht keine Aufnahme des Kometen möglich geworden wäre, haben wir uns die Zeit mit dem Fotografieren der Radioteleskope vertrieben. Durch die umliegenden Scheinwerfer fällt teilweise diffuses Licht in die Parabolantennen, die sie bei Langzeitbelichtungen gut ausleuchten. Ein zufällig vorbeifahrendes Auto hat das Maisfeld im Vordergrund zusätzlich beleuchtet.


Auf der Suche nach Neowise
Auf der Suche nach Neowise

Laut unseren Quellen sollte man Neowise ab 23 Uhr im Nordwesten sehen können. Zu diesem Zeitpunkt bildete das Gewitter genau über uns eine von West nach Ost verlaufende Wolkengrenze. Der Süden war bedeckt, aber die Sicht nach Norden war klar und wolkenfrei. Um kurz nach 23 Uhr tauchte Neowise aus der Wolkenfront kommend am nordwestlichen Himmel auf. Zunächst war er mit bloßem Auge kaum erkennbar, aber da wir ein Fernglas dabei hatten, konnten wir ihn gut beobachten. Nach ein paar Testshots, um die richtige Belichtung zu finden, haben wir uns eine Standort gesucht, der den Kometen in einen passenden Kontext zur Erdfunkstelle stellt. Die meisten Parabolantennen sind nach Süden oder Südosten ausgerichtet. Es war also nicht schwierig, eine Position zu finden, die sowohl den Kometen als auch die beeindruckende Technik zeigt.


Gefunden
Gefunden

Für die Interessierten. Dies Foto entstand mit einer Fuji GFX 50S, dem Fuji GF110 bei ISO 3200, Blende 2.0 und 3 Sek. Belichtungszeit.

60 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page